Vitamin D
Kurz und knapp
Vitamin D: das Sonnenschein-Vitamin
Im Körper ist dieses Vitamin mit lebenswichtiger Funktion an der Regulierung des Kalzium- und Phosphatspiegels beteiligt und sorgt dafür, dass Kalzium aus der Nahrung gut aufgenommen und in den Knochen eingebaut werden kann.
Sollte man Vitamin D nehmen?
In einer Zeit, wo man sich weniger unter freiem Himmel aufhält, ist der Vitamin D-Mangel eine häufige Erscheinung mit vielen Nebenwirkungen. Daher macht eine Supplementierung in den Wintermonaten oft Sinn.
In den Winermonaten greift der Körper auf im Fett- und Muskelgewebe gespeichertes Vitamin D zurück. Dieses ist oft nicht ausreichend. Laut der DGE beträgt der Schätzwert für eine angemessene Vitamin D-Zufuhr 20 µg/Tag.
Wie bemerke ich einen Vitamin D-Mangel? 8 Symptome
- häufige Erkrankungen oder Infektionen
- dauerhafte Erschöpfung und Müdigkeit
- Knochen- und Rückenschmerzen
- Depressionen
- schlechte Wundheilung
- Knochenschwund
- Haarausfall
- Muskelschmerzen
Die 8 Vitamin D-reichsten Lebensmittel
- fettreicher Fisch (z.B. Kabeljau, Thunfisch, Makrele und Lachs)
- Leber
- Austern
- Butter, Milch, Eier
- Sprossen und Löwenzahn
- Steinpilze und Shiitake-Pilze
- Haferflocken
- Süßkartoffeln
Wer mehr wissen möchte...
Vitamin C (Calciferole)
Vitamin D ist der übergeordnete Begriff für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die Calciferole. Zu den wichtigsten Formen gehören Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol).
Die bekannteste Funktion von Vitamin D ist die Beteiligung am Knochenstoffwechsel. So fördert Vitamin D unter anderem die Aufnahme (Resorption) von Calcium und Phosphat aus dem Darm sowie ihren Einbau in den Knochen. Es nimmt dabei eine Schlüsselrolle bei der Knochenmineralisierung ein.
Darüber hinaus ist Vitamin D an weiteren Stoffwechselvorgängen, bei der Bildung von Proteinen beziehungsweise der Steuerung einer Vielzahl von Genen beteiligt. Dies ließ in den vergangenen Jahren die Vermutung zu, dass Zusammenhänge zwischen der Vitamin D-Versorgung und chronischen Krankheiten bestehen und damit gleichzeitig neue Präventionsmöglichkeiten entdeckt werden könnten. Im Hinblick auf Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2 sowie kardiovaskulären und Krebskrankheiten konnten zwar Zusammenhänge in Beobachtungsstudien gefunden werden, bislang jedoch keine Beweise für kausale Beziehungen.
Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, da es sowohl über die Ernährung zugeführt als auch vom Menschen selbst durch UV B-Lichtexpostition (Sonnenbestrahlung) gebildet wird. Die Zufuhr über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln reicht nicht aus, um den Schätzwert für eine angemessene Zufuhr bei fehlender endogener Synthese zu erreichen, der die gewünschte Versorgung (25-Hydroxyvitamin-D-Serumkonzentration) in Höhe von mindestens 50 nmol/l sicherstellt. Die Differenz muss über die endogene Synthese und/oder über die Einnahme eines Vitamin D-Präparats gedeckt werden. Bei häufiger Sonnenbestrahlung kann die gewünschte Versorgung ohne die Einnahme eines Vitamin D-Präparats erreicht werden.
Schätzwerte für eine angemessene Vitamin D-Zufuhr bei fehlender endogener Synthese
Alter |
Vitamin D bei fehlender endogener Synthese µga/Tag |
Säuglinge (0 bis unter 12 Monate) | 10b |
Kinder (1 bis unter 15 Jahre | 20c |
Jugendliche und Erwachsene
(15 bis unter 65 Jahre)
|
20c |
Erwachsene (ab 65 Jahre) | 20c |
Schwangere | 20c |
Stillende | 20c |
a 1 µg = 40 Internationale Einheiten (IE); 1 IE = 0,025 µg b Der Schätzwert wird durch Gabe einer Vitamin D-Tabelle zur Rachitisprophylaxe ab der 1. Lebenswoche bis zum Ende des 1. Lebensjahres bei gestillten und nicht gestillten Säuglingen erreicht. Die Gabe erfolgt unabhängig von der endogenen Vitamin D-Synthese und der Vitamin D-Zufuhr durch Frauenmilch bzw. Säuglingsmilchnahrungen. Die Prophylaxe sollte im 2. Lebensjahr in den Wintermonaten weiter durchgeführt werden (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin). c Die Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln (1 bis 2 µg pro Tag bei Kindern, 2 bis 4 µg pro Tag bei Jugendlichen und Erwachsenen) reicht nicht aus, um die gewünschte Versorgung (25(OH)D-Serumkonzentration von mindestens 50nmol/l) bei fehlender endogener Synthese sicherzustellen. Hierfür werden 20 µg/Tag benötigt. D.h., die Versorgung muss zusätzlich zur Zufuhr über die Ernährung über die endogene Synthese und/oder über die Einnahme eines Vitamin D-Präparats sichergestellt werden. Bei häufiger Sonnenbestrahlung kann die gewünschte Vitamin D-Versorgung ohne die Einnahme eines Vitamin D-Präparats erreicht werden. |